Mittwoch, 22. Januar 2014

Zitronentarte mit Crème Fraiche





Kennst du das: du siehst irgendwo ein Rezept. Denkst „ahhh,  das probier ich demnächst mal aus“. Tust es  dann natürlich nicht. Weil in der Zwischenzeit wieder 100 andere Rezepte oder Kochideen dazwischen gekommen sind. Mir geht es ständig so. Ich sehe ein Gericht, möchte es nachkochen, bewahre es ein Weilchen auf einem Fresszettel oder auf Pinterest auf, denke ab und zu daran und irgendwann passiert das Gleiche wie mit vergangenen Liebschaften oder Freundschaften die man nicht mehr pflegt: aus den Augen aus dem Sinn. Dieser Zitronentarte wäre es um ein Haar so ergangen. Das Rezept hab ich vor etwa 3 Jahren gesehen und gedacht, dass ich die Tarte dann mal im  Winter backe. Zwei Winter kamen und gingen – ohne Zitronentarte. Aber auch ohne sie je ganz zu vergessen.





Zitronentarte mit Crème Fraiche

Teig
  • 150 g weiche Butter
  • 100 g Puderzucker
  • 1 Prise Salz
  • 1 Ei
  • 250 g Mehl
  • 50 g Mandeln gemahlen, geschält


Füllung
  • 4 Zitronen
  • 9 Eier
  • 300 g Puderzucker
  • 300 g Crème fraîche





1. Für den Teig die weiche Butter, den Puderzucker und das Salz in eine Schüssel geben und mit dem Handrührgerät luftig schlagen, bis sich der Zucker fast aufgelöst hat. Dann das Ei unterschlagen.

2. Mehl und Mandeln mischen, mit dem Gummispachtel unter die Buttermasse ziehen, dann rasch zu einem Teig kneten. In Klarsichtfolie gewickelt mindestens 30 Minuten kühl stellen.

3. Auf einem Backpapier den Teig deutlich grösser als ein Wähenblech oder eine Pieform von 30 cm Durchmesser auswallen. Die Form damit auslegen und einen möglichst hohen Rand formen. Den Boden mit einer Gabel regelmässig einstechen, dann mit einem Backpapier belegen und mit Hülsenfrüchten beschweren.

4. Den Teigboden im 200 Grad heissen Ofen auf der zweituntersten Rille 20 Minuten vorbacken.

5. Schale von 2 Zitronen dünn abreiben. Alle 4 Zitronen auspressen.

6. In einer Schüssel die Eier und den Puderzucker mit einem Schwingbesen gut verrühren, aber nicht aufschlagen. Dann die Zitronenschale und den Zitronensaft beifügen. Zuletzt die Crème fraîche unterrühren.

7. Nachdem der Teigboden gebacken ist, die Ofentemperatur auf 150 Grad reduzieren.


8. Die Zitronencreme auf den Teigboden geben. Die Zitronentarte weiterhin auf der zweituntersten Rille etwa 45 Minuten backen, bis die Füllung leicht gestockt ist. Herausnehmen und auskühlen lassen. Vor dem Servieren mit etwas Puderzucker bestäuben.



Quelle: Annemarie Wildeisen


Welche Rezepte sind euch solange nicht aus dem Kopf gegangen, bis ihr sie gekocht habt? 


Montag, 13. Januar 2014

Rüeblisuppe

Suppen wärmen wunderbar von innen auf. Auch wenn die Temperaturen zurzeit noch human sind, eine Suppe ist eine wahre Wohltat. Meine Lieblingssuppen sind Kürbissuppen und Karottensuppen (Kommentar Monsieur J: Du kochst immer so orangene Suppen – ja, ist ja auch eine schöne Farbe). Diese Suppen sind so so so variabel, je nach Gewürzen, die man beifügt schmecken sie sehr unterschiedlich. Die heutige Version ist aber ganz klassisch und schweizerisch, ohne exotische Gewürze, Ingwer oder Zitronengras. Dafür mit einer Kartoffel und einem Eigelb. Die Stärke der Kartoffel verleiht der Suppe eine schöne Konsistenz, das Eigelb macht sie zusätzlich sämig. 




Rüeblisuppe 
  • 1 EL Butter
  • 1 Zwiebel
  • 2 Knoblauchzehen
  • Wenig Knollensellerie
  • 600g Rüebli
  • 1 kleine, mehlig kochende Kartoffel
  • 1 Liter Gemüsebouillon
  • 1 Lorbeerblatt
  • 2 Gewürznelken
  • 1 Eigelb
  • 1 EL Rahm
  • 1 Bund Schnittlauch


1. Die Zwiebel und Knoblauchzähen schälen und fein hacken. Den Sellerie in kleine Stücke schneiden. Die Rüebli und die Kartoffel schälen und würfeln.

2. Zweibel und Knoblauch in der Butter andünsten. Sellerie, Rüebli und Kartoffel hinzugeben und mittünsten. Mit der Bouillon ablöschen. Lorbeerblatt und Gewürznelken zufügen und aufkochen, bei schwacher Hitze 20 bis 30 Minuten köcheln lassen.

3. Lorbeerblatt und Gewürznelken entfernen, Suppe pürieren.

4. Suppe nochmals kurz aufkochen, Eigelb und Rahm kräftig unterrühren. Nicht mehr aufkochen, sonst stockt das Ei. Die Suppe anrichten, Schnittlauch darüber streuen.





Quelle: 200 Jahre Aargauer Küche

Samstag, 4. Januar 2014

Kabisgratin

Habt ihr über die Festtage auch richtig edel gegessen? Fondue Chinoise, Lachshäppchen, exotische Früchte? Schmeckt alles wunderbar – aber genauso gut schmeckt auch die lokale Küche. Ich mag bogenständige und ehrliche Gerichte. Deshalb starte ich das neue Jahr mit einem richtig bäuerlichen Gericht. Als ich über die Festtage zuhause war habe ich meiner Mutter das Kochbuch „200 Jahre Aargauer Küche“ entwendet – ein Kochbuch des Aargauischen Landfrauenverbands und eine Liebeserklärung an die Küche meines Heimatkantons. Und die ist viel vielseitiger und origineller als man denken würde. Ich werde bestimmt noch mehr daraus kochen, den Anfang mache ich aber mit dem währschaften Kabisgratin.





Kabisgratin


  • 600 g Weisskabis
  • 50 g geriebener Gryère
  • 50 g Schinken, in Streifen
  • 2 geschälte mittelgrosse Gschwellti, in Scheiben
  • 150 ml Rahm
  • Salz und Pfeffer
  • Butterstücke
  • 50 g feine Speckscheiben





1. Den Kabis halbieren und den Strunk herausschneiden. Die Kabishälften in 1 cm breite Streifen schneiden, diese im Dampf halb weich garen.

2. Den Backofen auf 200°C vorheizen. Eine Gratinform mit Butter einfetten. Die Hälfte der Kabisstreifen in die Form verteilen, Gruyère, Schinken und Kartoffelschieben darüber verteilen. Mit den restlichen Kabisstreifen zudecken. Den Rahm mit Salz und Pfeffer würzen, darüber giessen. Mit Butterflocken belegen.

3. Das Kabisgratin in der Mitte in den Backofen schieben, bei 200°C 15 Minuten backen. Mit den Specksstreifen belegen und weitere 15 Minuten backen.





Wem das Gratin zu kabislastig ist (Zitat Monsieur J: das hat mir zu viel Kabis) kann auch ein paar Kartoffeln mehr untermischen.