Mittwoch, 16. April 2014

Pavlova mit Beeren

Darf ich vorstellen: Hier kommt Pavlova. Nein, Pavlova ist nicht etwa die russische Teilnehmerin am European Song Contest, sondern eine australische oder neuseeländische Süssspeise. Die Herkunft des Desserts habe ich allerdings erst recherchiert, nachdem es weggeputzt war. Die Gäste meinten, sie hätten das mal in Australien gegessen – der Name hingegen lässt auf eine Herkunft aus Osteuropa schliessen. Tatsächlich (oder jedenfalls gemäss Wikipedia) ist es so, dass sich Neuseeland und Australien darum streiten, wer die Pavlova zuerst kreiert hat. Glaubt man den Australiern, hat ein Küchenchef eines Hotels in Perth die Süssspeise 1935 erfunden mit der Bemerkung – das Baiser sei so leicht wie die Pavlova (Anna Pawlowa war eine russische Ballerina – die damals durch Australien und Neuseeland tourte).




Wie dem auch sei... Eigentlich spielt es ja gar keine Rolle,  woher das Dessert stammt. Das einzige was zählt ist wie es schmeckt: nämlich hervorragend! Wirklich. Ich finde, die Pavlova ist eine Wucht. Geschmacklich und optisch. Zudem sieht  viel aufwändiger aus, als sie eigentlich ist (dies ein Hinweis, falls ihr mal richtig angeben wollt, ohne dafür stundenlang in der Küche zu stehen). Das Baiser kann man gut einige Stunden vorher vorbereiten. Dann muss nur noch der Rahm geschlagen werden und zusammen mit den Früchten auf dem Baisier platziert werden. Et voilà.




Pavlova mit Beeren

Baiser
  • 3 Eiweiss (ca. 110g)
  • 220 g Zucker (doppelt soviel wie Eiweiss)
  • 2 TL Maizena
  • 1 TL Weissweinessig


Füllung
  • 350 g Beeren (ich habe Himbeeren und Heidelbeeren verwendet, tiefgefrorene) 
  • 2 EL Zucker
  • 3 dl Rahm
  • 1 Hand voll gehackte Pistazien





1. Den Backofen auf 175° vorheizen.

2. Für das Baiser das Eiweiss schlagen, bis sich Spitzen bilden. Dann den Zucker langsam einrieseln lassen und weiterschlagen. Zum Schluss Maizena und Essig beifügen und rühren, bis eine glatte, glänzige Masse entsteht.

3. Zur Hilfe auf ein Backpapier ein Kreis von ca. 20 cm Durchmesser zeichnen (als Schablone z. B. einen Teller nehmen). Die Masse in den Kreis geben, in der mit einem Löffel eine Mulde machen.

4. Den Backofen auf 100° Ober-/Unterhitze reduzieren und die Eiweissmasse währen 1.5 Stunden backen. Tür während dieser Zeit nicht öffnen!

5. Nach 1.5 Stunden Ofen ausschalten und Pavlova im Ofen bei geöffneter Tür vollständig auskühlen lassen.

6. Für das Beerenpüree 100 g Beeren mit 1 EL Zucker pürieren.

7. Rahm mit 1 EL Zucker steifschlagen und in die Mulde geben. Beeren und Pistazien draufgeben, mit etwas Püree beträufeln (restliches Püree zusätzlich servieren).





Die Pavlova eignet sich nicht so gut zur Aufbewahrung, von daher am besten gleich frisch verdrücken.

Montag, 7. April 2014

Quiche mit Wirz und Karotten




In meinem Leben ist gerade ganz schön viel los. Die Hochzeitsplanungen nehmen Form an und müssen dürfen nun in Form von Einladungen unter die Leute gebracht werden, in der Weiterbildung wartet eine Arbeit darauf, geschrieben zu werden, soeben waren der Verlobte und ich für ein Wochenende in Barcelona, und das anstrengenste prickelndste : es ist Frühling! Da bin ich letzter Zeit wahrhaftig nicht so zum kochen, beziehungsweise zum bloggen, gekommen. Da ich dem Frühling noch nicht so recht traue, muss ich jede kleine Gelegenheit, Sonnenstrahlen zu erhaschen, sofort nutzen. 

Bis sich der Frühling auch auf dem Gemüsemarkt durchsetzt, dauert es allerdings noch eine Weile. Momentan ist da noch ganz viel Wintergemüse zu finden. Also gibt’s noch eine winterliche Wirzquiche, abgelichtet und genossen unter ganz schön warmen Frühlingssonnenstrahlen.




Quiche mit Wirz und Karotten

Teig
  • 150 g Weizenmehl
  • 100 g Dinkelmehl
  • 125 g Butter
  • ½ TL Salz
  • 6 EL Wasser

Füllung
  • 1 Wirzkopf
  • 3 Karotten
  • 1 kleine Zwiebel
  • 1 Knoblauchzehe
  • 1 Zweig Rosmarin
  • 200ml Rahm
  • 1 Eier
  • 50g Käse (bei mir: Gruyère)
  • Prise Muskat, frisch gerieben
  • Salz & Pfeffer
  • Olivenöl zum Dünsten




1. Mehl mit Butter, Salz und Wasser verkneten. Den Teig ausrollen, in die Tortenform legen und an den Seiten einen 3 cm hohen Rand formen. Den Teig während einer halben Stunde bei 200° blind backen. 

2. Währendessen Wirz in feine Streifen schneiden (Strunk entsorgen) und waschen. Karotten in feine Scheiben schneiden. Zwiebel, Knoblauch und Rosmarin fein hacken und alles in etwas Olivenöl kurz anschwitzen. Wirz und Karotten dazugeben, mit Salz, Pfeffer und Muskat würzen, rund 10 Minuten dünsten lassen. Der Wirz sollte noch Biss haben.

3. Den Teig aus dem Ofen nehmen und 5 Minuten abkühlen lassen.



















4. Käse reiben, die Eier mit der Rahm verquirlen, mit etwas Salz und Pfeffer würzen und alles mit dem abgekühlten Wirsing vermengen. Füllung in den vorgebackenen Teig geben, und für 20-25 Minuten fertig goldbraun backen.





Die Quiche kann natürlich auch einfach mit Weissmehl gebacken werden. Für Monsieur J. s Geschmack war sie nämlich ein bisschen zu gesund geschmacksintensiv.




Einen schönen Frühling allerseits!